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Der Steingarten – kleine Gebirge und Überlebenskünstler

Beim Thema Steingarten scheiden sich die Geister: Liebhaber sind fasziniert von den unterschiedlichen Strukturen und Gestaltungsmöglichkeiten, Gegner kritisieren das mangelnde Nahrungsangebot für Insekten wie Bienen und Co.

Aber ein Steingarten kann viel mehr sein als eine lieblose Ansammlung von Steinen. Es geht nicht darum, den Garten mit Steinen zu versehen, um ihn nicht pflegen zu müssen. Viel mehr geht es darum, kleine Gebirge zu erschaffen, in denen die unterschiedlichsten Pflanzen wachsen und gedeihen.

Auf den Stein gekommen

Ein Steingarten strahlt eine ganz besondere Ruhe und Natürlichkeit aus. Kein Wunder, sind Steine doch die natürlichsten Materialien, die es gibt. Damit der Steingarten aber nicht zur Kiesgrube wird, sollte man sich als Gartenbesitzer für eine Sorte Stein entscheiden. Die Auswahl ist groß und das macht die Entscheidung nicht einfach. Schiefer, Gneis, Flusskiesel, Kalkstein, Granit, Diabas oder Marmorbruch – wer kann sich da schon entscheiden? Innerhalb eines Gartens sollte aber eine Wahl getroffen werden. Einige Gesteinsarten lassen sich auch gut miteinander kombinieren. Ganz nach dem eigenen Geschmack kann man sich im Fachhandel beraten lassen. Oft sind dort auch kleine Gärten angelegt, von denen man sich inspirieren lassen kann. Abwechslung in den Steingarten bringen auch unterschiedlich große Felsen und Steine. So kann ein Findling oder Bruchfelsen von kleineren Gesteinsbrocken umrandet werden. Damit die sicher stehen, brauchen sie ein tiefes Kiesbett. Schließlich soll der Findling ja nicht umfallen, wenn eine leichte Brise weht. Das Kiesbett ist dann praktischerweise auch gleichzeitig eine Drainageschicht für die Pflanzen im Steingarten. Apropos Pflanzen!

Überlebenskünstler im Steingarten

Wer bisher dachte, dass dort, wo Steine liegen keine Pflanzen wachsen können, der hat sich getäuscht. Es gibt eine Vielzahl von Pflanzen, die sich perfekt für einen Steingarten eignen und sich dort auch noch richtig wohl fühlen. Klassische Bewohner für den Steingarten sind Pflanzen, die keine hohen Standortansprüche haben, mit Trockenheit und nährstoffarmen Böden auskommen und pflegeleicht sind. Wie bei jeder anderen Gartengestaltung auch, gibt es im Steingarten die Klassiker, die alten Hasen, die in jeden Steingarten gehören. Enzian, Edelweiß, Heidenelke, Fingerkraut und Ginster sind die absoluten All-time Favorites im Steingarten. Mediterranes Flair bringen Sukkulenten in den Steingarten. Wer es lieber blumig mag, der ist mit der Polster-Glockenblume, dem Felsen-Steinkraut und Phlox auf der richtigen Seite. Oder wie wäre es, alle Pflanzen miteinander zu kombinieren? Passend dazu dürfen auch Gräser nicht im Steingarten fehlen. Wimper-Perlgras fühl sich nicht nur in seiner Heimat in Steppen wohl, sondern auch hierzulande im Steingarten. Und eine Pflanze gehört namentlich schon in den Steingarten: das Garten-Steinbrech.

Wasser im Steingarten

Wenn es um den Steingarten geht, dann geht der erste Gedanke an die Steine, die in diesem besonderen Garten Platz finden sollen. Der zweite Gedanke geht an die Pflanzen, die im Steingarten wachsen sollen. Und was kommt dann? Auch wenn der Gedanke nicht unbedingt nahe liegt: viele Flüsse entspringen aus einem Gebirge. Deshalb passen Steine und Wasser schon von Natur aus perfekt zusammen. Kein Wunder also, dass in dem ein oder anderen Steingarten ein Wasserspiel zu finden ist. Ob Bachlauf oder Teich bleibt dabei ganz dem Gartenbesitzer selbst überlassen. Wer ein Gefälle in der Nähe hat, der kann sich natürlich kinderleicht einen Bachlauf anlegen, den er mit Steinen einrahmt und mit Pflanzen aufblühen lässt. Aber auch ein ebener Garten kann mit der Hilfe von ein paar Felsen mit einem Bachlauf punkten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Der Bachlauf kann einem großen Findling entspringen oder in einem von Steinen umrandeten Gartenteich enden. Wasser im Garten setzt Akzente und passt perfekt in das natürliche Flair im Steingarten.

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